Diagnostik mit dem Indirekten Ophthalmoskop

Anwendungsbereiche in der Praxis

Viele Ophthalmologinnen und Ophthalmologen arbeiten mit der Spaltlampe. Damit werden zentrale Detailbefunde wie z.B. im Bereich der Makula oder am Sehnerven mit der größeren Auflösung zweifelsohne besser abgebildet. Aber für Übersicht und Screening der Peripherie gilt: Mit dem kopfgetragenen indirekten Ophthalmoskop sieht man schneller mit mehr Überblick. 

Schnell, mobil und mit Abstand - Netzhautuntersuchung mit dem Indirekten Ophthalmoskop

Die Untersuchung der Netzhaut mit dem indirekten binokularen Ophthalmoskop ist eine patienten- und arztfreundlichere Methode verglichen mit der Untersuchung an der Spaltlampe – und gerade in Corona-Zeiten von großer Bedeutung: non-contact, schnell durchführbar und Distanz wahrend. Damit kann von einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer Übertragung ansteckender Krankheiten ausgegangen werden.

 

Die Vorteile des kopfgetragenen indirekten Ophthalmoskops in der Klinik und für Großpraxen liegen auf der Hand: das indirekte Ophthalmoskop kann überall mitgenommen werden und erlaubt damit dem Augenarzt viel Flexibilität. So können beispielsweise bei Rollstuhlfahrern oder liegenden Patienten, die nicht an der Spaltlampe sitzen können, sowie bei Kleinkindern eingehende Netzhautuntersuchungen durchgeführt werden .

 

In der Praxis als niedergelassener Augenarzt sind die Anforderungen im Alltag anders als in der Klinik: Hier zählen vor allem auch Zeit, Komfort des Patienten und Qualität der Untersuchung.

 

Eine Untersuchung mit dem indirekten binokularen Ophthalmoskop kann all das auf hohem Niveau bieten. Sie schafft einen sehr schnellen Überblick über den gesamten Fundus bis in die entfernte Peripherie in 3D (bei Bedarf mit Skleralindentation). Nicht zuletzt gelingt durch die geringere Vergrößerung des BIO (Binocular Indirect Ophthalmoscope) in der Regel eine bessere Visualisierung bei Medientrübungen im Auge (media opacities), wie zum Beispiel einer fortgeschrittenen Katarakt.